Inflammatory Bowel Disease (IBD) bei Hunden

Seit Wochen geht es Labrador Paul alles andere als gut. Immer wiederkehrende, blutige Durchfälle, Bauchschmerzen und Übelkeit machen ihm zu schaffen. Nach umfangreichen Untersuchungen diagnostiziert die Tierärztin IBD (Inflammatory Bowel Disease). Paul ist kein Einzelfall, denn IBD gehört zu den häufigsten Ursachen von chronischen Verdauungsbeschwerden beim Hund.

Inhalt

1. Wenn Darm und Magen unter Entzündungen leiden

IBD ist die englischsprachige Abkürzung für “Inflammatory Bowel Disease”, also eine entzündliche Erkrankung des Verdauungstrakts. Dabei lagern sich Entzündungs- und Abwehrzellen in den Schleimhäuten der Verdauungsorgane an. Eine fortschreitende Zerstörung der Schleimhaut und schmerzhafte Entzündungen sind die Folge.

Neben dem Dick- und Dünndarm kann auch der Magen betroffen sein. Der Krankheitsverlauf ist in der Regel chronisch, einmal erkrankte Tiere benötigen daher dauerhaft eine Behandlung. Weiterhin treten die Symptome der IBD gewöhnlich in Schüben auf. Phasen, in denen der Hund nahezu symptomfrei ist, wechseln sich mit Perioden ab, in denen die Lebensqualität der erkrankten Hunde oft deutlich eingeschränkt ist.

Die IBD ist dabei kein einzelnes Krankheitsbild, sondern umfasst als Sammelbegriff mehrere Formen von entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darmtrakts. Die Unterscheidung der Krankheitsformen basiert auf dem jeweiligen Ort der Entzündung und auf der Art der Entzündungszellen. Dabei treten zwei Formen besonders häufig auf:

2. Entzündung des Dick- und Dünndarms

Bei der Art der IBD (lympho-plasmazelluläre Entertitis und lympho-plasmazelluläre Kolitis) kommt es zu einer übermäßigen Ansammlung von Immunzellen im Darm, den sogenannten Plasmazellen. Normalerweise helfen diese Zellen dabei, Krankheitserreger und schädliche Stoffe aus dem Gewebe des Darms zu entfernen. Bei gesunden Hunden wandern die Plasmazellen nur im Bedarfsfall vermehrt in die Darmwand. Dort schütten sie Stoffe aus, welche die schädigenden Substanzen beseitigen oder unschädlich machen. Im Falle einer IBD sorgt das Immunsystem aber beständig für Fehlalarme. Dadurch ist ständig eine zu hohe Menge der Abwehrzellen im Darm, die sich gegen das gesunde Darmgewebe und eigentlich ungefährliche Bakterien wenden. Zusätzlich sorgt die überschießende Immunreaktion für verstärkte Entzündungsprozesse im Darm. Sowohl die Entzündungs- als auch die Immunzellen zerstören fortschreitend die Darmschleimhaut.

3. Entzündungen des Magens und Dünndarms

Die zweithäufigste Form der IBD, die eosinophile Gastroenteritis, ist gekennzeichnet von der Einlagerung spezieller Entzündungszellen in den Schleimhäuten, vorrangig in Magen und Dünndarm. Die Entzündungszellen sorgen für Schäden der Schleimhaut. Normalerweise schützt die Magenschleimhaut das Gewebe des Magens vor der aggressiven, zur Verdauung notwendigen Magensäure. Da die Barriere aber beeinträchtigt ist, greift die Säure direkt die Magenwand an. Stark schmerzende Magengeschwüre, also Verletzungen tief im Magengewebe, sind das Resultat.

Innerhalb des Dünndarms liegen zahlreiche fingerförmige Ausbuchtungen. Sie werden Darmzotten genannt und dienen der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm. Durch das erhöhte Aufkommen von Entzündungszellen schrumpfen die Darmzotten. Als Folge wird die Aufnahme wichtiger Stoffe aus der Nahrung verhindert und der Hund leidet unter Nährstoffmangel.

4. Rassespezifische Formen der IBD

Einige Hunderassen besitzen ein erhöhtes Risiko, an ganz speziellen Arten der IBD zu erkranken. Dazu gehören:

  • der Basenji: Bei Basenjis gibt es eine genetisch bedingte Form von IBD, die nur sehr schwer therapierbar ist und mit sehr starken Verdauungsbeschwerden einhergeht.
  • der Irish Setter: Irische Setter können an einer speziellen Form der IBD erkranken, bei welcher die Symptome durch die Aufnahme von in Getreide enthaltenem Gluten verursacht werden.
  • der Norwegische Lundehund: Das Lundehund-Syndrom ist charakterisiert durch entzündlich verdickte Dünndarmschlingen und eine deutlich schlechtere Aufnahme von Nährstoffen. Auch diese IBD-Art ist genetisch bedingt.

5. Häufig auftretende Symptome der IBD beim Hund

An IBD leidende Hunde weisen je nach Lokalisation der Entzündungen und Schweregrad der Erkrankung unterschiedliche Symptome auf:

Typische Anzeichen den Darm betreffend sind:

  • wiederkehrende Durchfälle
  • erhöhtes Kotvolumen
  • verstärkter Drang zum Kotabsatz
  • Schmerzen beim Kotabsatz
  • schleimiger, stark übelriechender Kot
  • Teerstuhl (durch Blutbeimengung schwarz gefärbter Kot)
  • hellrote, fetzenartige Blutspuren im Kot
  • Bauchschmerzen
  • sehr starke Verdauungsgeräusche

Typische Symptome den Magen betreffend sind:

  • zwangartiges Grasfressen
  • blutiges Erbrechen
  • Schmatz- und Leckanfälle
  • wiederholtes Erbrechen von Galle
  • Magenschmerzen
  • Appetitmangel
  • blasse Schleimhäute
  • chronisches Erbrechen

Bleibt eine IBD längere Zeit unbehandelt, ist eine verminderte Aufnahme von wichtigen Nährstoffen die Folge. Besonders drastisch sind die Auswirkungen, wenn über die geschädigte Darmschleimhaut nicht mehr genügend Eiweiß über die Nahrung aufgenommen werden kann. Besteht ein daraus resultierender Eiweißmangel, treten folgende Anzeichen auf:

  1. struppiges Fell mit kahlen Stellen
  2. stark aufgeblähter Bauch
  3. Abmagerung
  4. Anorexie / starke Appetitlosigkeit
  5. Wassereinlagerungen

6. Wie eine IBD die Lebenserwartung des Hundes beeinflusst

Ob ein an IBD erkrankter Hund seine gewöhnliche Lebenserwartung erreicht, hängt von der genauen Art der Entzündung und dem Behandlungserfolg ab. Im günstigsten Fall reicht eine Futterumstellung, um langfristig die Krankheit unter Kontrolle zu bekommen. Trift dies zu, haben die betroffenen Hunde eine exzellente Langzeitprognose. Auch bei leichteren bis mittelschweren Formen der Magen- und Darmerkrankungen kann durch geeignete Therapiemaßnahmen eine normale Lebenserwartung erzielt werden. Eine tendenziell schlechtere Prognose weisen Tiere auf, die im sehr jungen Alter erkranken und solche, die durch die geschädigte Darmschleimhaut massive Nährstoffverluste erleiden. Nur in sehr seltenen Fällen erweist sich bei einigen Hunden die IBD als therapieresistent.

7. So diagnostizieren Tiermediziner/-innen eine IBD

Leider gibt es bisher keine Möglichkeit, die IBD direkt festzustellen. Um zur Diagnose zu gelangen, müssen daher mehrere, zu ähnlichen Symptomen führende Krankheiten der Verdauungsorgane ausgeschlossen werden. Voraussetzung für einen Verdacht auf IBD sind mindestens über 3 Wochen lang auftretende Symptome des Magen- und Darmtraktes wie Erbrechen und Durchfall. Zunächst erfolgt daher eine genaue Erfassung der bisherigen Krankheitsgeschichte des Hundes. Tiermediziner/-innen interessieren sich dabei für die Dauer und Art der Symptome. Da unterschiedliche Parasiten wie Würmer und Giardien ähnliche Beschwerden verursachen können, sollte zunächst eine Kotuntersuchung erfolgen. Diese gibt auch Aufschluss über eine potenzielle bakterielle Infektion der Darmschleimhaut. Außerdem sind Futtermittelallergien und Tumorerkrankungen auszuschließen.

Mittels Ultraschalluntersuchung kann eine erste Beurteilung der Verdauungsorgane erfolgen. Sie ermöglicht das Aufspüren von den für die IBD typischen Schwellungen und Verdickungen. Ebenfalls wichtig ist eine Blutuntersuchung. Diese gibt Hinweise auf weitere auszuschließende Krankheiten von Leber, Nieren und der Bauchspeicheldrüse. Bei schweren Formen der IBD ist im Blutbild oft bereits ein erheblicher Mangel an Eiweiß zu erkennen.

Ein wichtiges Mittel im Diagnoseprozess ist das Endoskop, ein mit Beleuchtung und Kamera ausgestatteter Schlauch. Eingeführt in Magen und Darm ermöglicht die endoskopische Untersuchung eine genaue Beurteilung der Schleimhäute. Detailliert stellt das Endoskop Blutungen, Risse und Schwellungen dar. Im Zuge der Endoskopie ist es auch möglich eine Gewebeprobe der Schleimhaut zu entnehmen. Sind übermäßig viel Entzündungs- und Abwehrzellen zu finden, deutet dies auf das Vorliegen einer IBD hin. Sind schließlich sämtliche andere Ursachen außer der IBD für das erhöhte Maß an auffälligen Zellen ausgeschlossen, erfolgt die endgültige Diagnose.

8. Was sind die Ursachen der IBD beim Hund?

Auch wenn die genauen Ursachen der IBD nicht abschließend geklärt sind, handelt es sich bei den Krankheitsauslösern um ein Zusammenspiel von genetischen und umweltbedingten Faktoren. Bei gesunden Tieren bekämpfen die Schleimhäute der Verdauungsorgane schädigende, den Körper belastende Stoffe. Im Falle einer Erkrankung bekämpfen die Immunzellen aber auch harmlose, mit der Nahrung aufgenommene Stoffe und nützliche Darmbakterien. Durch die starke Reaktion auf Fremdstoffe kommt es zu dauerhaften Entzündungsprozessen. Die Entzündungen führen zu einer reduzierten Barrierefunktion der Darmschleimhaut. Dadurch werden immer mehr unbedenkliche Stoffe vom Körper als schädlich eingestuft und der in fortwährenden Entzündungen resultierende Kreislauf aufrechterhalten. Zusätzlich werden immer mehr wichtige Bakterien im Darm abgebaut, die wichtig für die Nährstoffaufnahme und die Immunabwehr sind.

Beim Menschen wurden bereits einige Genvarianten ermittelt, die zur Entstehung einer IBD beitragen. Bei den betroffenen Personen kommt es vermehrt zu abnormen Reaktionen des Immunsystems gegenüber harmlosen Bakterien. In einer Studie wurde für folgende Hunderassen ein erhöhtes Risiko festgestellt, an allgemeinen Formen der IBD zu erkranken:

  • Weimaraner
  • Rottweiler
  • Deutscher Schäferhund
  • Boxer
  • Border Collie

Als einzige Ursache für Krankheit reicht das genetisch bedingte Risiko jedoch nicht aus. Das zeigten beispielsweise Untersuchungen an speziellen zu Entzündungen des Verdauungstraktes neigenden Mäusen. Wurden diese in absolut keimfreier Umgebung aufgezogen, entwickelte sich bei ihnen keine IBD. Andererseits können auch Infektionen, wochenlang andauernde Durchfälle oder giftige Substanzen die Darmschleimhaut langfristig schädigen und so zu unkontrollierten Entzündungsprozessen in Form einer IBD führen.

9. Wie häufig tritt eine IBD beim Hund auf?

Aktuell gibt es noch keine genauen Aussagen darüber, wie häufig Hunde unter chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Verdauungsorgane leiden. Schätzungen zufolge erkranken etwa ein bis zwei Prozent der Hunde an IBD. Da diese Zahlen auf Daten von Tierkliniken beruhen, könnte die Dunkelziffer an erkrankten Tieren wesentlich höher liegen.

10. Therapie und Behandlung der IBD

Zur Behandlung einer IBD gibt es mehrere Behandlungsoptionen. Etabliert haben sich vor allen Dingen drei Behandlungsansätze: Die Futterumstellung, Antibiotika und bei schwerer zu therapierenden Verläufen Medikamente, welche das Immunsystem hemmen.

Futterumstellung

Oft wird als erster Therapieschritt die Verabreichung eines leicht verdaulichen Futters mit wenigen, dem Hund noch unbekannten Futterkomponenten empfohlen. Durch die geschädigte Darmschleimhaut reagiert der Organismus häufig auf bekannte Futterbestandteile mit Abwehr- und Entzündungsreaktionen. Neue Proteinquellen, beispielsweise ein Futter mit einer zuvor nicht gefütterten Fleischsorte, wertet der Körper weniger stark als Fremdstoff, der zu bekämpfen ist. Die leichte Verdaulichkeit reduziert zudem die generelle Belastung der Verdauungsorgane. In dieser Hinsicht haben sich zur Behandlung der IBD hydrolysierte Futtersorten bewährt. Die Proteine in diesen Futtermitteln werden durch spezielle Verfahren in kleinste Bestandteile zerlegt. Das Immunsystem erkennt die so zerlegten Proteine dann nicht mehr als Fremdstoff. In Studien konnte die Fütterung von hydrolysierter Diätnahrung bei ⅔ der an IBD erkrankten Hunden eine deutliche Verbesserung erzielen.

Antibakterielle Therapie

Ein großer Teil der an IBD erkrankten Hunden benötigt neben der Futterumstellung eine medikamentöse Therapie mittels Antibiotika wie Metronidazol. Diese helfen dabei, die Anzahl von schädlichen Bakterien im Darm zu reduzieren und lindern Entzündungen.

Therapie mit Immunsuppressiva

Immunsuppressiva wie Prednisolon und Cyclosporin sind Medikamente, welche die Aktivität des Immunsystems herunterfahren. Sie kommen zum Einsatz, wenn die Behandlung durch eine Futterumstellung und Antibiotika zur Kontrolle der Krankheit nicht ausreicht. Die Arzneimittel sorgen für eine Hemmung der überschießenden Immunreaktion. Dadurch werden Entzündungen des Verdauungstraktes bei den von IBD betroffenen Hunden deutlich gemildert. Viele dieser Medikamente führen zu kurz- und langfristigen Nebenwirkungen wie vermehrtem Durst, Harndrang und Muskelabbau. In diesen Fällen besteht das Ziel darin, Immunsuppressiva möglichst nur phasenweise oder gering dosiert zu verwenden. Andere Mittel haben weniger Nebenwirkungen, sind aber für Hundehalter/-innen äußerst kostenintensiv. Dazu gehören die Medikamente Cyclosporin und Azathioprin.

11. Wie kann ich meinem an IBD erkrankten Hund helfen?

Strikte Einhaltung von Diät- und Medikationsplänen

Um die Beschwerden des Magen- und Darmtrakts effektiv zu lindern, ist das genauste Befolgen der Behandlungspläne äußerst wichtig. Unpassende Leckerlies und Tischreste können gerade in akuten Krankheitsphasen eine Verbesserung verzögern oder die Symptome drastisch verschlimmern.

Optimierte Fütterungsmengen

Besonders bei schwereren Verlaufsformen der IBD und bei akuten Schüben ist es ratsam, die tägliche Fütterungsmenge auf 3-6 kleinere Mahlzeiten aufzuteilen. Diese sollten dann über den Tag verteilt dem Hund angeboten werden. Kleinere Mahlzeiten verbessern die Aufnahme von Nährstoffen und reduzieren Symptome wie Erbrechen und Durchfall.

Fütterung von Omega-3-Fettsäuren

Die zusätzliche Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren über Nahrungsergänzungsmittel hat in einer Untersuchung zu entzündungsreduzierenden, die Darmschleimhaut beruhigenden Effekten geführt. Dadurch litten die an IBD erkrankten Hunde weniger unter Durchfällen.

Ergänzung von B-Vitaminen

Durch die geschädigte Darmschleimhaut nehmen IBD-Patienten oft zu wenig Nährstoffe auf. Eine häufige Folge davon ist die Unterversorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Folsäure und Vitamin B12. Ein dauerhafter Mangel beeinträchtigt sämtliche Stoffwechselvorgänge und führt zu Blutarmut, Untergewicht und Appetitlosigkeit. Daher ist eine zusätzliche Versorgung mit B-Vitaminen unbedingt empfehlenswert und führt zu optimierten Therapieerfolgen.

Versorgung mit Präbiotika und Probiotika

Bei Probiotika handelt es sich um Mikroorganismen, die gezielt die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen können. Bei unter IBD leidenden Hunden herrscht ein Missverhältnis zwischen einem zu geringen Anteil an nützlichen Bakterien und zu vielen schädlichen Darmbakterien. Durch probiotische Nahrungsergänzungsmittel ist es möglich, die Anzahl schädlicher Bakterien zu verringern.

Präbiotika wie Lactulose und Inulin helfen bei der Versorgung von nützlichen Darmbakterien und erhöhen dadurch deren Anteil in der Schleimhaut. Erkrankte Hunde, die neben der medikamentösen Therapie Pro- und Präbiotika erhielten, zeigten verbesserte Behandlungserfolge.

Vermeiden von übermäßiger Stressbelastung

In verschiedenen Studien hat sich gezeigt, dass eine erhöhte Stressbelastung zu Krankheitsschüben oder schwereren Verläufen führen können. Daher lohnt es sich, den Alltag für einen an IBD erkrankten Hund möglichst wenig belastend zu gestalten. Ist der Hund von Angst- und Unsicherheitsproblemen betroffen, kann eine Verhaltenstherapie und Training unterstützend wirken.

Zufütterung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Tryptophan

Eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß ist für den Organismus überlebenswichtig. Nur so kann der Körper die Zellen seiner Organe und wichtige Stoffwechselvorgänge aufrechterhalten. Während manche Eiweißbausteine, Aminosäuren genannt, mit der Nahrung aufgenommen und dann vom Körper weiterverarbeitet werden müssen, stellt der Körper andere selbst her. An IBD leidende Hunde besitzen in der Darmschleimhaut besonders viele Stoffe, welche die wichtige Aminosäure Tryptophan abbauen. Ein so resultierender Tryoptophanmangel hat weitreichende Folgen. Er führt zu verstärkten Entzündungsreaktionen und hemmt nützliche Bakterien der Darmschleimhaut. Außerdem resultiert die Unterversorgung mit Trytophan darin, dass schützende Zellen im Darm ungenügend mit Energie versorgt werden. Dadurch verstärkt der Tryptophanmangel die Symptome einer IBD.

Eine gezielte Zufütterung von trytophanreichen Futterergänzungen hat hingegen anti-entzündliche Effekte und lindert deutlich die Symptome einer IBD. Zusätzlich reduziert das Tryptophan die Durchlässigkeit des Darms, was speziell bei Hunden wichtig ist, die im Rahmen der Erkrankung zu viele Nährstoffe durch die zerstörte Darmschleimhaut verlieren. Insbesondere bei schwereren Formen der IBD kommt es häufiger zu einem drastischen Eiweißverlust über den Darm, bedingt durch die stark beschädigte Schleimhaut. Hier kann eine zusätzliche Verabreichung von Tryptophan Untersuchungen zufolge entgegenwirken.

Die Extraportion Tryptophan

  • Leichtverdaulich: schnelle Verfügbarkeit von essentiellen Aminosäuren
  • Hypoallergen: hochwertiges, hydrolysiertes Molkenprotein
  • B-Vitamine: Liefert essentielle B-Vitamine
  • Pur: ohne Geschmacks-, Farb- oder Konservierungsstoffe
  • Trypophan: effiziente Tryptophanverfügbarkeit
  • Verträglichkeit und Sicherheit wurden in eigenen Studien untersucht

12. IBD bei der Katze

Auch Katzen können von einer IBD betroffen sein. Sowohl die potenziellen Ursachen als auch die diagnostischen Möglichkeiten und Behandlungsoptionen entsprechen weitestgehend denen von Hunden. Als häufigstes Symptom zeigen Katzen in der Regel über Wochen andauerndes Erbrechen, Appetitlosigkeit und Lethargie. Durchfall tritt im Gegensatz zum Hund jedoch eher selten auf.

13. Fazit

Auch wenn eine IBD bei Hund und Katze nicht heilbar ist, können die Beschwerden oft effektiv gelindert werden. Ein Zusammenspiel aus geeigneten tiermedizinischen Therapiemaßnahmen und optimierter Ernährung ermöglicht trotz Erkrankung eine gute Lebensqualität und lange Phasen der Beschwerdefreiheit. Durch die Zufütterung von tryptophan- und Vitamin B-reichen Nahrungsergänzungsmitteln ist der Krankheitsverlauf zudem positiv beeinflussbar.

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