Wissenswertes über das Altern beim Hund
Dank fortschrittlicher Tiermedizin und verbesserter Haltungsbedingungen leben Hunde zunehmend länger. Wie schnell ein individueller Hund altert und von welchem Lebensalter an er zu den Senioren zählt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Manche von ihnen können Hundebesitzer/innen sogar aktiv beeinflussen.
Inhalt
- 1. Ab wann ist der Hund ein Senior?
- 2. Das Alter des Hundes in Menschenjahren
- 3. Unterschiedliches Altern bei unterschiedlichen Hunden
- 4. Warum große Rassen früher alt werden
- 5. Die Extraportion Protein für graue Fellnasen
1. Ab wann ist der Hund ein Senior?
Auch am Hund gehen die Zeichen der Zeit nicht spurlos vorüber. Viel zu schnell hat der tapsige Welpe von damals das Seniorenalter erreicht. Verschiedene Alterserscheinungen werden nun sichtbar: Das Fell wird grauer, die Augen ein bisschen trüber und das Ruhebedürfnis größer. Im Durchschnitt zählt ein Hund ab einem Alter von sieben bis neun Jahren als Senior. In diesem letzten Lebensabschnitt sind zahlreiche besondere Bedürfnisse der Hundesenioren zu beachten. Mit angepasster Unterstützung und Pflege kann der vierbeinige Gefährte noch lange altersgemäß gesund und fit bleiben.
2. Das Alter des Hundes in Menschenjahren
Wie alt der Hund in Menschenjahren wäre, ist durchaus eine spannende Frage. Eine gebräuchliche Faustregel zur Umrechnung des Hundealters lautet, dass ein Hundejahr sieben Menschenjahren entspricht. Diesem Maßstab zufolge müssen die Lebensjahre des Hundes einfach mit sieben multipliziert werden, um das entsprechende Alter in Menschenjahren zu erhalten. Tatsächlich ist die Umrechnung jedoch wesentlich komplizierter, denn Hunde altern in verschiedenen Phasen ihres Lebens unterschiedlich schnell. Forscher/innen entwickelten daher eine präzisere Formel, um das Alter des Hundes in Menschenjahren zu berechnen.
Sie basiert auf messbaren Veränderungen im Erbmaterial. Von Interesse sind dabei bestimmte chemische Bausteine, sogenannte Methylgruppen. Im Verlauf des Lebens haften sich zunehmend mehr Methylgruppen an spezielle Regionen des Erbgutes. Deren Untersuchung gibt daher Aufschluss über den Alterungsprozess sämtlicher Zellen im Körper.
Die darauf basierenden Erkenntnisse zeigen: Besonders junge Hunde zeigen im Vergleich zum Menschen eine schnellere Alterung. Während ein sieben Wochen alter Welpe noch mit einem neun Monate alten Kleinkind vergleichbar ist, entspricht das körperliche Alter eines einjährigen Hundes bereits dem eines 30-jährigen Erwachsenen. Ein vier Jahre alter Hund besitzt schon ein Alter, welches mit einem etwa 50-jährigen Menschen übereinstimmt. Glücklicherweise verlangsamt sich der rasante Alterungsprozess des Hundes wieder, wenn er etwa sieben Jahre alt wird.
Formel zur Berechnung
Die Geschwindigkeit der Hunde- und Menschenalterung gleichen sich somit im Seniorenalter vermehrt an. 10 Hundejahre entsprechen dann 68 Jahren und das Alter eines 12-jährigen Hundes deckt sich mit 70 Menschenjahren. Nach diesem Modell kann das exakte menschliche Hundealter berechnet werden, indem man den natürlichen Logarithmus der Hundejahre mit 16 multipliziert und diesen Betrag mit 31 addiert.
Die Formel dazu lautet: Hundealter in Menschenjahren = 16 x ln (Alter des Hundes) + 31
Allerdings unterliegt diese Berechnung einigen Einschränkungen. Sie wurde mittels Untersuchungen des Erbguts von Labrador Retrievern entwickelt. Daher kann sie auch nur für mittelgroße Hunde angewendet werden, die in Gewicht und Größe in etwa einem Labrador entsprechen. Bei einer allgemeingültigen Umrechnung von Hundejahren in Menschenjahren müssten beispielsweise die Größe und das Gewicht der Tiere berücksichtigt werden. Schließlich hat beides einen maßgeblichen Effekt auf die Lebenserwartung und den Alterungsprozess des individuellen Hundes.
3. Unterschiedliches Altern bei unterschiedlichen Hunden
Kein weiteres Säugetier besitzt eine solch große Vielfalt in Aussehen, Größe und Gewicht wie der Hund. Die Verschiedenartigkeit schlägt sich auch in der Lebenserwartung nieder, die sich deutlich zwischen Hunderassen unterscheiden kann.
In der freien Natur haben größere Tierarten in der Regel auch ein längeres Leben. So besitzen sehr große Säuger wie Elefanten und Wale eine wesentlich höhere Lebenszeit als kleine Mäuse. Ein umgekehrtes Verhältnis ist hingegen innerhalb von Tierarten zu beobachten. Große Individuen versterben häufig eher als ihre kleineren Artgenossen.
Dieses Phänomen tritt auch bei Hunden auf: Während Exemplare kleinerer und mittelgroßer Rassen in der Regel ein Alter von 10 bis 14 Jahre erreichen, stirbt die Hälfte der Vertreter großer Rassen bereits mit fünf bis acht Jahren.
Die Zahlen bezüglich der Körpermasse sprechen eine deutliche Sprache. Denn mit jedem zusätzlichen Kilogramm, welche das Endgewicht einer Rasse auszeichnet, verkleinert sich deren Lebenserwartung um ungefähr einen halben Monat. Die Lebensdauer von großen, schweren Hunden ist also deutlich verringert. Und das, obwohl sie zunächst wesentlich mehr Zeit als kleinere Hunde benötigen, um ausgewachsen und geschlechtsreif zu sein. Verantwortlich dafür ist das schnellere Altern großer Rassen.
4. Warum große Rassen früher alt werden
Besonders deutlich wird der rapide Alterungsprozess bei Riesenrassen. Hierzu zählen Hunderassen, die im Erwachsenenalter mehr als 50 kg wiegen. Noch bevor sie vollständig ausgewachsen sind, zeigen sie oft erste Alterserscheinungen. Als möglicher Grund für das schnelle Altern wird das starke Wachstum von großen Hunden in der ersten Lebensphase gesehen.
Ein ausgeklügelter Mechanismus des Körpers ermöglicht es vielen Zellen, sich zu vervielfachen. Durch Zellteilung kann eine quasi identische, aber frische und neue Kopie der ursprünglichen Zelle entstehen. Dieser Vorgang wird deutlich während des Wachstums sichtbar. Zahlreiche neue Zellkopien entstehen, bis sämtliche Gewebe und Organe des Hundekörpers ihre Endgröße erreicht haben.
Aber auch über das Wachstum hinaus ist die Produktion neuer Zellen wichtig. Dadurch wird einerseits die Heilung und Regeneration von geschädigtem Gewebe wie der Haut ermöglicht. Andererseits sind frische Zellen notwendig, um die volle Funktionsfähigkeit verschiedenster Organe aufrechtzuerhalten. Zellschützende Bestandteile, die Telomere, sorgen für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Kopiervorgangs. Mit einer zunehmenden Anzahl von Teilungen werden die Telomere immer kürzer und der Schutz der Zelle dadurch schwächer. Nach einigen Teilungszyklen kann sich die Zelle schließlich gar nicht mehr vervielfältigen und fällt in eine Art Ruhestand. Je mehr Zellen sich in dieser Art Ruhestand befinden, desto größer ist der Funktionsverlust wichtiger Organe und desto schlechter kann sich der Körper selbst reparieren.
Aus einem kleinen Doggenwelpen von durchschnittlich 600 g wird innerhalb kürzester Zeit ein Hund von 60 kg. Dadurch verkürzen sich auch die schützenden Telomere früher und eine rascher einsetzende Alterung ist die Folge.
Wie alt ein Hund werden kann, hängt also maßgeblich von seinem Endgewicht ab. Daneben gibt es aber noch zahlreiche weitere Umstände, die sich auf die Lebensspanne auswirken. Unterschieden werden kann dabei von zwischen genetischen, angeborenen Faktoren und solchen, die aus der Umwelt stammen.
Umweltbedingte Faktoren, welche die Lebenserwartung verringern können
- leichtes Übergewicht kann die Lebensdauer um zweieinhalb Jahre verringern
- Angsterkrankungen und Furcht
- chronischer Stress
- ad libitum Fütterung – ein permanenter freier Zugang zum Futter
Genetisch bedingte Faktoren, welche die Lebenserwartung verringern können
- anatomische Merkmale, die zulasten einer gesunden Atmung gehen wie die extreme Kurzköpfigkeit bei Bulldoggen und Möpsen
- bestimmte Farbvarianten innerhalb einer Rasse, z.B. die braune Fellfarbe beim Labrador
- genetisch bedingte erhöhte Anfälligkeiten für Erkrankungen, die zu einer verkürzten Lebensdauer führen
- geringe genetische Varianz innerhalb einer Rasse, resultierend aus Verpaarungen von eng miteinander verwandten Hunden
Umweltbedingte Faktoren mit positiven Auswirkungen auf die Lebenserwartung:
- niedriges Körpergewicht und ein geringer Körperfettanteil
- Fütterung von bedarfsgerechter, qualitativ hochwertiger Nahrung
- Versorgung mit hochwertigen Proteinen, um Muskelverlust vorzubeugen
- optimale medizinische Betreuung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
In Studien haben sich besonders eine gesunde Ernährung und das Achten auf eine schlanke Figur des Hundes deutlich lebensverlängernd ausgewirkt.
5. Die Extraportion Protein für graue Fellnasen
Natürlich mit der Kraft der Molke
purapep Senior bietet eine umfassende Versorgung von Hundesenioren mittels 5-fach-Nährstoffkomplex und beugt Muskelabbau vor.
- Natürliche Bausteine zum Muskelerhalt- und aufbau wie Leucin
- Natürliche Omega-3-Fettsäuren für den Haut- und Fellstoffwechsel
- Vitamine und Spurenelemente zur Unterstützung des Immunsystems
- Wertvolle Antioxidantien zum Schutz vor oxidativem Stress
Quellen
Hier finden Sie die Zusammenstellung der Literatur-Quellen, die für diesen Artikel genutzt wurden:
1. Cornelia Kraus, Samuel Pavard and Daniel E. L. Promislow The Size–Life Span Trade-Off Decomposed: Why Large Dogs Die Young The American Naturalist Vol. 181, No. 4 (April 2013), pp. 492-505
2. Fick, Laura & Fick, Gordon & Li, Zichen & Cao, Eric & Bao, Bo & Heffelfinger, Doug & Parker, Heidi & Ostrander, Elaine & Riabowol, Karl. (2012). Telomere Length Correlates with Life Span of Dog Breeds. Cell reports. 2. 10.1016/j.celrep.2012.11.021.
3. Colin Selman, Daniel H. Nussey, Pat Monaghan, Ageing: It’s a Dog’s Life, Current Biology, Volume 23, Issue 10, 2013, Pages R451-R453
4. N.B. Metcalfe, P. MonaghanGrowth versus lifespan: perspectives from evolutionary ecology Exp. Gerontol., 38 (2003), pp. 935-940
5. McGreevy, P.D., Wilson, B.J., Mansfield, C.S. et al. Labrador retrievers under primary veterinary care in the UK: demography, mortality and disorders. Canine Genet Epidemiol 5, 8 (2018).
6. Dobson J, Hoather T, McKinley TJ, Wood JL. Mortality in a cohort of flat-coated retrievers in the UK. Vet Comp Oncol. 2009;7(2):115-121.Dobson J, Hoather T, McKinley TJ, Wood JL. Mortality in a cohort of flat-coated retrievers in the UK. Vet Comp Oncol. 2009;7(2):115-121.
7. O’Neill DG, Jackson C, Guy JH, Church DB, McGreevy PD, Thomson PC, et al. Epidemiological associations between brachycephaly and upper respiratory tract disorders in dogs attending veterinary practices in England. Canine Genet Epidemiol. 2015;2.
8. Yordy, J., Kraus, C., Hayward, J.J. et al. Body size, inbreeding, and lifespan in domestic dogs. Conserv Genet 21, 137–148 (2020)
9. Wakshlag JJ, Barr SC, Ordway GA, et al. Effect of Dietary Protein on Lean Body Wasting in Dogs: Correlation Between Loss of Lean Body Mass and Markers of Proteasome-Dependent Proteolysis. J Anim Physiol Anim Nutr. 2003;87:408-420
10. Nancy Dreschel (2010). The effects of fear and anxiety on health and lifespan in pet dogs. Applied Animal Behaviour Science 125, 157–162
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