Mein Hund hat Angst – Was kann ich tun?

Bei Hunden gehört eine ängstliche Reaktion zum normalen Verhalten. Diese bewahrt den Hund vor lebensgefährlichen Situationen. Angst kann also ein ganz normales Gefühl Ihres Hundes sein. Aber wie erkennen Sie welche Reaktionen zum Normverhalten gehören und welche nicht?

Hier klären wir Sie auf, wie Sie Angst bei Hunden erkennen, welche Ursachen es gibt und was Sie persönlich tun können.

Inhalt

1. Was ist Angst?

Grundlegend unterscheidet man Angst von Furcht und Phobien.

  • Angst ist ein Gefühl. Als Auslöser kommen Situationen infrage, die Ihr Hund als (lebens-)bedrohlich wahrnimmt, die aber ohne konkreten Reiz ist. Autofahren ist ein häufiger Auslöser von Angst bei Hunden. 
  • Furcht ist ein Instinkt, der durch konkrete, realistische Gefahren zum Tragen kommt. Ein Auslöser von Furcht ist z.B. das Wahrnehmen eines Feindes.
  • Eine Phobie wird zu den psychischen Störungen gezählt. Phobien werden durch unbedenkliche Situationen oder Gegenstände, wie beispielsweise Lärm ausgelöst.

2. Angstverhalten und -zeichen: So erkennen Sie, was Ihr Hund fühlt?

Typische äußere Anzeichen für einen ängstlichen Hund sind:

  • Demutshaltung (z. B. auf den Rücken legen)
  • zurückgezogener, niedrig gehaltener Kopf
  • eingezogene Rute (z. B. zwischen den Beinen)
  • vergrößerte Pupillen
  • angelegte Ohren

Hat Ihr Hund Angst, können Sie häufig diese Verhaltensweisen beobachten:

  • Schwanzwedeln, sowohl zaghaft als auch überschwänglich
  • Erstarren („Freeze“)
  • Verstecken/ Fluchtverhalten („Flight“)
  • sich ständig wiederholendes Auf- und Ablaufen, generell wiederholendes Verhalten
  • Zerstören/Zerkratzen von Gegenständen
  • erhöhte Wachsamkeit, die überspannt wirkt

Die folgenden körperlichen Anzeichen treten bei ängstlichen Hunden häufig auf:

  • erhöhter Herzschlag
  • übermäßiges Hecheln & Speicheln
  • Schwitzen an den Pfoten
  • Urin- und Kotabsatz, auch bei stubenreinen Tieren
  • angespannte Muskeln
  • Vokalisation (z. B. Bellen, Jaulen) 
  • übermäßiger Haarverlust

Gefühle sind auch bei Ihrem Hund immer mit Mimik, Körpersprache & körperlichen Anzeichen begleitet. Deshalb können Sie das Gefühlsleben Ihres Hundes besser deuten, wenn Sie genau auf sein Erscheinungsbild, sein Verhalten, aber auch auf seine körperlichen Symptome achten.

3. Angst im Zusammenhang mit Stress

Angstverhalten tritt häufig im Zusammenhang mit stressauslösenden Faktoren auf. Andauernde Angst- und Stresszustände können zu ernsten, gesundheitlichen Problemen führen. Durch eine Verminderung von Angst und einer Vorbeugung von Stress für Ihren Hund, helfen Sie ihm somit auch körperlich gesund zu bleiben.

Gesundheit und Angst bzw. Stress sind sehr eng miteinander verbunden: 

  • Angstverhalten kann die Folge von bestehenden körperlichen Ursachen sein 
  • Angst und Stress können aber umgekehrt auch Ursache von Krankheiten sein

Bei ängstlichen Hunden sollten daher zuerst immer körperliche Ursachen durch einen Tierarzt abgeklärt werden. Zu solchen körperlichen Ursachen gehören oftmals:

  • eingeschränkter Seh- und Hörsinn, gerade bei älteren Hunden
  • Neurologische Erkrankungen (z. B. Demenz)
  • Schmerzen (Bewegungsapparat, Gelenke, Ohren- und Zahnfleischentzündungen, Bauchschmerzen)
  • Hormonelle Störungen, wie Schilddrüsenunterfunktion

Welche Anzeichen sprechen für eine körperliche Ursache der Verhaltensauffälligkeiten?

  • Es ist kein eindeutiger Auslöser zu bestimmen
  • Die Änderung des Verhaltens tritt plötzlich auf
  • Die Ausprägung wird innerhalb kürzester Zeit sehr stark
  • Auch intensives Training bleibt ohne Erfolg (sogenannte Trainingsresistenz)

4. Verhaltensstörungen sind keine Seltenheit

Ängstliche & gestresste Hunde können Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, z. B.:

  • verstärkt aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen (z. B. Leinenaggression)
  • übertriebenes Lecken des eigenen Körpers (bis zu wunden und kahlen Stellen)
  • Unsauberkeitsprobleme
  • Unruhe und Hyperaktivität
  • stereotype Verhaltensweisen, z. B. dauerndes Schwanzjagen
  • Trennungsangst oder Trennungsschmerz

Fallen Ihnen bei Ihrem Hund Anzeichen von Angst & Stress auf? Haben Sie den Eindruck, dass er sich in Ihrem Zuhause nicht mehr wohlfühlt & entspannt ist? Dann ist es höchste Zeit, dass Sie für Ihren Hund aktiv werden!

Auch plötzliche Umweltveränderungen (Umzug, ein neues Baby im Haus, eine neues Haustier, ein(e) neue(r) LebenspartnerIn, erhöhter Lärmpegel, langes Alleinsein etc.) können Hunde ängstlich machen und das beschriebene Verhalten auslösen.

5. Allgemeine Therapiemöglichkeiten

Bauen Sie eine vertrauensvolle und respektierende Bindung zu Ihrem Hund auf. Die Bindung an Sie, den Halter des Hundes, ist der Grundstein für ein angstfreies, gemeinsames Zusammensein. Dabei ist es entscheidend, dass Sie ganz individuell auf die Bedürfnisse Ihres Hundes eingehen.

Abhängig von Situation und Problem können verschiedene, erste (verhaltens-) therapeutische Methoden angewendet werden:

  • Auslöser bestimmen und minimieren bzw. meiden 
  • Unbedingt auf Bestrafung verzichten, stattdessen:
  • Maßnahmen zur Verhaltensmodifikation, z. B. Desensibilisierung/Gegenkonditionierung
  • Spieltherapie

Auch professionelles Training bei einer sehr guten Hundeschule und mit erfahrenen Trainern, kann dabei helfen, Angstverhalten dauerhaft zu regulieren. Hier können Sie sich näher dazu informieren:

Eine wertvolle Ergänzung solcher Maßnahmen sind natürliche Futterergänzungen, die eine positive Unterstützung bei Angst und Stress bieten. Unser tryptohanreiches, auf Molkenproteinen basierende Futterergänzung purapep Comfort, beinhaltet die wichtigsten Vitamine und Nährstoffe und kann so Ihren Hund gerade bei einer Neigung zu Angstverhalten und Stress optimal versorgen.

6. Veränderungen benötigen Zeit und Geduld

Brauchen Sie und Ihr Hund weiterführende Hilfe oder Beratung, so können Sie einen Tierverhaltenstherapeuten in Ihrer Nähe kontaktieren. Diese finden Sie z.B. hier:

Die Änderung von Angstverhalten ist sowohl für Ihren Hund als auch für Sie selbst eine herausfordernde Aufgabe. Seien Sie geduldig und versuchen sie den Weg gemeinsam mit Ihrem Hund zu gehen. Oft gibt es aber nicht die generelle Lösung, sondern nur ein individuell angepasstes Vorgehen, welches möglichst alle Rahmenbedingungen einbezieht. Im Ergebnis wird in jedem Fall Ihre gegenseitige Beziehung gestärkt, so dass nicht nur Sie sondern auch ihr Umfeld (wieder) viel Freude an Ihrem Hund haben.

7. Natürliche Unterstützung für ängstliche Hunde

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