Die Katze im Alter – Besonderheiten von Seniorenkatzen

Die medizinische Versorgung der Hauskatze und Erkenntnisse bezüglich ihrer optimalen Ernährung verbessern sich stetig. Ebenso leben Katzen immer häufiger in einer sichereren Wohnungshaltung. Daher erreichen Katzen heutzutage oft ein wesentlich höheres Lebensalter als noch vor 20 Jahren. Viele von ihnen werden 15 Jahre oder sogar älter.

Inhalt

1. Ab wann gilt meine Katze als Senior?

Katzen variieren in Größe und Gewicht deutlich weniger als Hunde. Die Alterung und Lebenserwartung individueller Katzen kann dennoch sehr unterschiedlich sein. Als fortgeschrittenes Erwachsenenalter zählt im Durchschnitt der Zeitraum von sieben bis zehn Lebensjahren. Einige Katzen zeigen in dieser Lebensphase bereits erste Alterserscheinungen. Zu den Senioren gehören sie schließlich ab einem Alter von 11-12 Jahren. Tiermediziner/innen stufen über 15-jährige Katzen als geriatrisch ein. Das bedeutet, dass die Tiere ein für die jeweilige Art sehr hohes Alter erreicht haben und in der Regel mehrere deutliche körperliche und mitunter auch geistige Einschränkungen zeigen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Katze beträgt 14-15 Jahre. Bemerkenswert ist dabei aber die große Spannbreite des Katzenalters. Ein Alter von 20 Jahren oder mehr ist keine Seltenheit. Vereinzelt wird sogar das dreißigste Lebensjahr erreicht. Den Rekord der weltweit am ältesten gewordenen Katze trägt bisher eine Hauskatze aus Texas mit dem Namen Creme Puff. Sie verstarb mit 38 Jahren.

2. Wie alt ist meine Katzen in Menschenjahren?

Bisher gibt es keine genaue, standardisierte Formel zur Umrechnung vom Katzenalter in Menschenjahre. Das zügige Erreichen der Endgröße und die frühe Geschlechtsreife von Katzen sprechen allerdings für ein vergleichsweise schnelleres Altern im ersten Lebensabschnitt. Näherungsweise gleicht das Alter einer zweijährigen Katze ungefähr dem eines 24-jährigen Menschen. Jedes weitere Lebensjahr der Katze entspricht dann schätzungsweise vier Menschenjahren. Eine Katze mit sieben Jahren hätte dieser Berechnung zufolge ein Menschenalter von 45 Jahren.

3. Faktoren, welche die Lebenserwartung der Katze beeinflussen

Unterschiedliche Einflüsse wirken sich auf die Geschwindigkeit des Alterns und die Lebensspanne von Katzen aus. Hauskatzen, die keiner anerkannten Rasse angehören, scheinen einen genetisch bedingten Vorteil hinsichtlich ihrer Lebensdauer zu besitzen. Sie leben durchschnittlich 1,5 Jahre länger als ihre reinrassigen Artgenossen. Bestimmte Katzenrassen haben zudem im Vergleich zu anderen eine erhöhte oder erniedrigte Lebenserwartung. Zu den langlebigsten Rassen gehören die Birma-Katze und Burma-Katze, zu den kurzlebigsten die Bengal-Katze, Ragdoll, Maine Coon und Abessinierkatze.

Eine Rolle spielt auch das Körpergewicht der erwachsenen Katzen. Unter drei Kilogramm wiegende Exemplare versterben tendenziell fast zwei Jahre später als solche, die ein Körpergewicht von vier bis fünf Kilogramm besitzen. Günstig wirkt sich auch eine Kastration aus. Sowohl kastrierte weibliche als auch kastrierte männliche Katzen haben oft ein längeres Leben im Gegensatz zu unkastrierten Tieren. Der potenziell lebensverlängernde Effekt einer Kastration ist bei Katern besonders deutlich und kann über eineinhalb Jahre betragen.

Weiterhin spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle in Hinsicht auf die Länge des Katzenlebens. Eine in Übergewicht mündende Überversorgung mit Nahrung wirkt sich lebensverkürzend aus. Bereits leichtes Übergewicht hat den Effekt eines erhöhten Erkrankungs- und Sterberisikos.

Einen förderlichen Effekt besitzt hingegen die Fütterung von zellschützenden Nahrungsbestandteilen wie Omega-3-Fettsäuren, Beta-Carotin oder Vitamin E. In Studien demonstrierten entsprechende Nahrungsergänzungsmittel bedeutsam positive Auswirkungen auf die Lebenserwartung.

4. Alterserscheinungen der Katze

Das Altern der Katze führt zu einem fortschreitenden Verlust verschiedenster Körperfunktionen und der Regenerationsfähigkeit. Besitzer/innen von Katzensenioren werden daher mit einer Reihe von Alterserscheinungen bei ihrem Tier konfrontiert. Diese sind oft unvermeidbar und Bestandteile einer natürlichen Entwicklung, die mit steigenden Lebensjahren einhergeht. Deswegen ist es wichtig, die altersbedingten Veränderungen zu kennen und den Senior verständnisvoll in seinen letzten Lebensabschnitten zu unterstützen.

5. Körperliche Veränderungen der Katze im Alter

Viele der bei Katzen im Seniorenalter anzutreffenden körperlichen Erscheinungen sind auch beim Menschen in dieser Lebensphase zu beobachten. Die Sinnesleistungen lassen nach, die Haarfarbe verändert sich und die alltäglichen Bewegungsabläufe fallen zunehmend schwerer.

6. Veränderungen der Sinnesorgane

Ein sehr typisches Anzeichen des Alters bei Katzen ist die Trübung der Augenlinse. Es handelt sich jedoch um ein rein kosmetisches Problem, denn die Sicht wird dadurch nicht beeinträchtigt. Die altersbedingt schwächer werdende Muskulatur ist für eine schlechtere Anpassungsleistung des Auges an verschiedene Lichtbedingungen verantwortlich. Um die Sehfähigkeit der älteren Katze aufrechtzuerhalten, sind regelmäßige tiermedizinische Untersuchungen notwendig. Denn zahlreiche im Alter auftretende Erkrankungen schädigen das Auge. So neigen beispielsweise einige Katzensenioren krankheitsbedingt zu einem hohen Blutdruck. Dieser führt zu einer voranschreitenden Ablösung der Netzhaut. Ohne Behandlung resultiert die Netzhautablösung im vollständigen Verlust der Sehfähigkeit.

Der Hörsinn der Seniorenkatzen lässt mit steigendem Lebensalter nach. Besonders hohe Töne hören sie schlechter. Die verminderte Hörleistung zeigt sich bei einigen der Senioren in Verwirrtheit, Ängstlichkeit und verstärkten Lautäußerungen. Auffällig lautes Miauen und Schreien, auch insbesondere nachts, können daher eine potenzielle Folge des schlechten Gehörs und der damit einhergehenden Desorientierung sein.

Gealterte Katzen leiden gehäuft unter Appetitmangel und Fressunlust. Eine Ursache hierfür ist ihr nachlassender Geruchssinn. Da für das Fressverhalten vieler Katzen der Geruch ihrer Mahlzeiten von wesentlicher Bedeutung ist, besteht die Möglichkeit, mit angepassten Maßnahmen wie erwärmtem Futter der Nahrungsverweigerung entgegenzuwirken.

7. Gesundheit von Fell und Haut

Das Fellkleid der alternden Katze weist zunehmend mehr weiße Haare auf. Diese entstehen durch das altersbedingte Absterben von Zellen in der Haut, welche farbgebend für das Haarkleid sind. Durch eine reduzierte Produktion von Hautfett wird die Haut der Katzen trocken und weniger elastisch. Zusätzlich putzen sich ältere Tiere oft weniger. Das Ergebnis ist ein stumpferes und schuppigeres Haarkleid.

8. Veränderungen des Bewegungsapparates und der Muskulatur

Typischerweise baut der Katzensenior Muskeln, Knochen- und Knorpelmasse ab. Dieser Prozess des Abbaus beginnt bereits bei mehreren Katzen schon im Alter von 10 Jahren. Die Konsequenzen bestehen in einem Kraftverlust und verminderter Beweglichkeit. Die Katze ist dadurch gefährdeter zu stürzen und Sprünge zu verfehlen. Gelegentlich fällt es hierdurch auch einigen Katzensenioren schwerer, in ihr Katzenklo zu steigen. Eine nachlassende Muskelkraft beeinträchtigt oft auch die Kontrolle des Blasenmuskels. Betagte Katzen sind daher häufiger inkontinent. Die Kombination aus unkontrolliertem Urinverlust und reduziertem Putzverhalten des Seniors bewirkt mitunter, dass die Senioren nach Urin riechen.

Eine erhöhte Zufuhr von hochwertigen Proteinen wirkt hingegen dem altersbedingten Muskelabbau und somit der Sarkopenie entgegen. Seniorenkatzen ohne stark eingeschränkte Nierenfunktion profitieren daher von einer gezielten Zufütterung hochwertigen Molkenproteins, wie es in purapep Senior enthalten ist. Dieses besitzt einen hohen Gehalt an Leucin, einem Eiweißbaustein, welcher besonders effektiv die Muskulatur von Senioren schützt.

9. Zahn- und Zahnfleischgesundheit

Entzündungen des Zahnfleischs und vermehrter Zahnstein betreffen viele Katzensenioren. Vor allen Dingen kurzköpfige Katzenrassen wie Perserkatzen oder exotische Kurzhaarkatzen neigen durch die Engstellung der Zähne und den daraus entstehenden verstärkten Ansammlungen von Zahnbelägen zu Entzündungen der gesamten Maulhöhle. Unbehandelt sind solche Entzündungsprozesse eine Gefahr für die Gesundheit der Katze und verursachen Leber-, Nieren- und Herzerkrankungen.

10. Altersbedingte Veränderungen des Verhaltens

Die Alterung des kätzischen Organismus wirkt sich auch auf das Gehirn und in Folge auf die geistige Funktionsfähigkeit aus. Ein altersbedingter Abbau von Nervenzellen des Hirns äußert sich in Verhaltensänderungen, die sich oft erst schleichend entwickeln.

Dazu gehören:

  • veränderter, gestörter Schlafrhythmus
  • häufiges Aufwachen in der Nacht
  • übermäßig häufiges Schreien und Miauen
  • Verlust der Stubenreinheit
  • reduzierte Stresstoleranz
  • Desorientierung in eigentlich vertrauter Umgebung

Das steigende Alter Ihrer Samtpfote geht mit einigen Herausforderungen einher, die durch den natürlichen Prozess des Alterns entstehen. Durch die nachlassenden Sinneskräfte sowie die abnehmende körperliche und geistige Leistungsfähigkeit benötigen Katzensenioren eine verständnisvolle und nachsichtige Unterstützung. Dann können sie trotz des höheren Alters noch viel Lebensqualität haben.

Um der Katze ein gesundes Altern zu ermöglichen, sind eine angepasste Ernährung und der Erhalt des individuellen Idealgewichts äußert wichtig.

11. Nutritive Unterstützung für die ältere Samtpfote

Natürlich umfassend versorgt

Um Ihre Katze ernährungsseitig optimal zu unterstützen, haben wir purapep Senior entwickelt:

  • Natürliche Bausteine zum Muskelerhalt- und aufbau wie Leucin
  • Natürliche Omega-3-Fettsäuren für den Haut- und Fellstoffwechsel
  • Vitamine und Spurenelemente zur Unterstützung des Immunsystems
  • Wertvolle Antioxidantien zum Schutz vor oxidativem Stress

Quellen

Hier finden Sie die Zusammenstellung der Literatur-Quellen, die für diesen Artikel genutzt wurden:

1. Appleton dJ, Rand JS and Sunvold Gd. Feline obesity: pathogenesis and implications for the risk of diabetes. 2000 Iams nutrition symposium proceedings: recent advances in canine and feline nutrition. Vol 3. Wilmington, oH: orange Frazer Press, 2000

2. Vogt AH, Rodan I, Brown M, et al. AAFPAAHA: Feline life stage guidelines. J Feline Med Surg 2010; 12: 43–54.

3. Landsberg GM, denenberg S and Araujo JA. Cognitive dysfunction in cats: a syndrome we used to dismiss as old age. J Feline Med Surg 2010; 12: 837–848

4. O’Neill, D. G., Church, D. B., Mcgreevy, P. D., Thomson, P. C., & Brodbelt, D. C. (2014). Longevity and mortality of cats attending primary care veterinary practices in England. Journal of Feline Medicine and Surgery, 17(2), 125-133.

5. Cupp CJ and Kerr WW. Effect of diet and body composition on life span in aging cats. Proceedings of the Nestle Purina companion animal nutrition summit, focus on Gerontology; 2010 March 26–27; Clearwater Beach, Florida, 2010, pp 36–42.

6. Bellows, J., Center, S., Daristotle, L., Estrada, A. H., Flickinger, E. A., Horwitz, D. F., Shoveller, A. K. (2016). Aging in cats. Journal of Feline Medicine and Surgery, 18(7), 533-550.

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