Natürliches Verhalten von Katzen verstehen

Die Basis für eine artgerechte Katzenhaltung ist es das natürliche Verhalten von Katzen zu kennen. Hier erfahren Sie die wichtigsten Grundlagen zum Verhalten von Samtpfoten beim Fressen, bei der Katzentoilette und beim Spielen. Welche Einflüsse können das natürliche Verhalten von Katzen stören und damit zu Stress führen können.

Inhalt

1. Natürliches Verhalten von Katzen

Katzen begleiten die Menschen schon seit mehreren 1000 Jahren als Haustiere. Wir lieben sie, verwöhnen sie und staunen immer wieder über das eigene, charakteristische Verhalten. Trotz des engen Kontaktes zum Menschen haben Katzen noch viele ursprüngliche Verhaltensweisen beibehalten, die von ihren Vorfahren abstammen.

Die Vorfahren unserer Hauskatzen bewohnten savannenartige Gebiete im heutigen Afrika. Als ein Vorfahr gilt unter anderem die Falbkatze. Dieser besondere Lebensraum hat den Katzen verschiedene Anpassungsleistungen abgefordert, die ihr Überleben sicherten. Viele dieser Verhaltensmerkmale haben sich auch unsere Hauskatzen bis heute bewahrt.

Katzen sind von Natur aus eher Individualisten. Als Freigänger jagen Katzen vorwiegend für sich allein. Zwar schließen sich Katzen zu manchen Zeiten zu Gruppen zusammen, die auch gemeinsam jagen, aber dabei geht es häufig um die Zeit, in der Junge aufgezogen werden.

Nahrungs- und Wasseraufnahme bei Katzen

Das führt auch zu einem besonderen Verhaltensritual bei der Nahrungsaufnahme. Katzen bevorzugen es, in einer ruhigen Umgebung zu fressen. Sie wollen sich bei der Nahrungsaufnahme sicher fühlen. Für die Fütterung in einem Mehrkatzenhaushalt bedeutet das, dass jede Katze einen eigenen Futternapf benötigt und idealerweise auch etwas abgesondert von den anderen Katzen fressen kann. Es kann Katzen sehr stressen, wenn man sie dazu zwingt, gemeinsam zu fressen.

Katzen wünschen sich außerdem einen eigenen Ort für die Wasseraufnahme. Dieser sollte möglichst von den Futterplätzen getrennt bleiben. Manche Katzen bevorzugen dabei eine Form von bewegtem Wasser. Das macht Katzenbrunnen mit leicht sprudelndem Wasser für viele Hauskatzen attraktiv. Weiterhin ist es notwendig, die Plätze für die Nahrungsaufnahme deutlich von anderen Aktivitäten abzugrenzen. Freiraum sollte zu Ruheplätzen bestehen. Insbesondere ist ein entsprechender Abstand zur Katzentoilette einzuhalten.

Katzen reagieren sensibel auf ihre Umgebung

Oft unterschätzen Katzenhalter, wie empfindlich und sensibel Katzen sind. Sie geraten leicht unter Stress. Dieser Stress kann auch von Artgenossen ausgehen. Einige Katzen können von anderen Katzen überfordert sein. Sie zeigen ein deutliches Revierverhalten, Futterneid und reagieren aggressiv. Auch Angst und verändertes Verhalten können durch kleine Veränderungen bei Katzen ausgelöst werden. Deshalb benötigt selbst eine gesellige Katze einen eigenen Rückzugsort, an dem sie ungestört essen und schlafen kann.

Die Katzentoilette als wichtigster Ort im Katzenhaushalt

Gestresste Katzen reagieren schnell mit Verhaltensauffälligkeiten. Hier kann es beispielsweise zur Unsauberkeit kommen. Die Katze drückt ihren Protest dann in einer Weise aus, den wir als Katzenhalter interpretieren sollten. Es kann ein deutlicher Hinweis auf Unzufriedenheit oder Krankheit sein, wenn die sehr saubere Katze ihr Geschäft außerhalb der üblichen Katzentoilette erledigt. Unsauberkeit kann auch im Zusammenhang mit der Katzentoilette selbst stehen. Katzen wünschen sich eine saubere, ausreichend große, gut zugängliche und dennoch zurückgezogene Möglichkeit, ihre jeweiligen Geschäfte zu erledigen. Wird die Katzentoilette nicht regelmäßig gesäubert oder gibt es andere Umstände, die die Katze stören, vermeidet sie unter Umständen das Katzenklo ganz.

2. Die Katze und ihre Ernährung – die Grundlagen

In der Natur jagen Katzen bevorzugt kleine Beutetiere, und nehmen so mehrfach am Tag kleinere Beutestücke auf. Viele Hauskatzen lieben es deshalb, wenn sie mehrfach am Tag frische, kleine Mahlzeiten erhalten. Je nach den persönlichen Möglichkeiten der Betreuung kann auch dauerhaft Futter angeboten werden, oder über einen Futterautomaten mehrfach in kleinen Portionen täglich zur Verfügung gestellt werden. Hier sei nochmals betont, dass Futteraufnahme und Wasseraufnahme deutlich voneinander getrennt erfolgen sollte. Die meisten Hauskatzen fressen relativ zügig, kauen wenig, so dass eine Mahlzeit nur wenige Minuten dauert.

Katzen sind Fleischfresser, sogenannte Carnivore. Sie benötigen eine proteinreiche, kohlenhydratarme Nahrung. Da sie in der freien Natur immer wieder am Tag kleine Beutetiere wie Mäuse jagen und diese frisch und noch warm verzehren, sollten das Fressen nicht zu kalt sein.

Katzen sind sehr anspruchsvoll, was ihre Nahrung angeht. Sie prüfen die angebotene Nahrung nach Geruch und Textur, haben bestimmte Vorlieben und lehnen manches Futter ab. Auch, wenn sie eine Weile lang ein bestimmtes Lieblingsfutter hatten, heißt das nicht, dass dieses Futter dauerhaft akzeptiert wird. Zucker gehört nicht ins Katzenfutter. Die Geschmacksrezeptoren für die Geschmacksrichtung “süß” sind bei Katzen inaktiv. Sie können deshalb Süßes nicht schmecken. Zuckerhaltige Nahrung kann Katzen schaden, denn auch Katzen können Übergewicht und Diabetes mellitus entwickeln.

Katzen können sich leicht langweilen. Besonders Wohnungskatzen brauchen ausreichend Beschäftigung sowie Spielstunden mit ihrem Halter. Das gilt auch für Mehrkatzenhaushalte. Zwar beschäftigen sich die Katzen auch miteinander, aber die Bindung zum Halter spielt bei Katzen eine größere Rolle als oft vermutet wird. Das gilt besonders, wenn die Tiere keine Möglichkeit haben, sich als Freigänger in der Natur zu bewegen. Beim Spielen wünschen sich die Katzen immer wieder Abwechslung und ansprechende Jagdreize. Die Katze ist und bleibt ein Jäger. Ihr Jagdbedürfnis legt sie auch im Zusammenleben mit dem Menschen nicht ab.

3. Unterstützung in stressigen Situationen

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Quellen

Hier finden Sie die Zusammenstellung der Literatur-Quellen, die für diesen Artikel genutzt wurden:

1. Kaulfuß, P. (Hrsg.), Verhaltensprobleme bei der Katze (2018), 1. Auflage, Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover. Mit Beiträgen von Dorothea Döring, Patricia Kaulfuß, Waltraud Nüßlein, Kerstin Röhrs, Sabine Schroll und Daniela Zurr.

2. Vitale et. al., Attachment bonds between domestic cats and humans. Current Biology (2019) Volume 29, 964-965.

3. S. Handl, M. Schmidt, A. Däuble, B. Kiefer-Hecker, J. Fritz: Survey on water supply and drinking habits of cats. 21. Tagung der ESVCN (2017)

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